Susanne Bensinger
(geb.1942) studierte Psychologie und arbeitete als Sprachtherapeutin mit geistig behinderten Kindern und Jugendlichen. Seit ihrer Kindheit hatte sie manisch-depressive Zustände und schizoide Erlebnisse und war ab 1970 in ständiger ambulanter Behandlung, dazwischen lagen immer wieder stationäre Aufenthalte in verschiedenen Kliniken. Nach ihrer Frühverrentung im Alter von 44 Jahren folgte sie mehr und mehr ihrer Kreativität in den Bereichen Musik, Literatur, Malerei und setzte sich dabei mit ihrer Erkrankung auseinander.
Unter dem Pseudonym Anne Benniger veröffentlichte sie 2007 Irrschrei und Bitterkrug. Im Klappentext des Buches heißt es: „Nur sehr selten wird man einen solch tiefen Einblick in die Gedankenwelt einer psychiatrischen Patientin bekommen. Intelligent, einfühlsam und in eindringlichen Worten erzählt A. B. autobiographisch über ihr Leben hinter diesen Mauern […]. ‚Irrschrei und Bitterkrug – vertextete Wunden und Narben aus der Psychiatrie‘ ist Hoffnung sowohl für psychisch wie auch beruflich Betroffene; es vermittelt Mut und Kraft auch für ungewöhnliche Wege in der Psychiatrie und die Entdeckung eigener und gesunder Lebenswurzeln.“ Viele weitere Werke konnten aus Kostengründen nicht veröffentlicht werden.
„Schreiben ist für mich eine Ressourcenquelle und Therapie. Damit ziehe ich mich immer wieder am eigenen Schopf aus dem Sumpf.“